Lebens- und Sozialberatung ist insofern von (systemischer) Therapie abzugrenzen, als im Kontext LSB von einer Arbeit mit prinzipiell "gesunden" Menschen ausgegangen wird. Es liegen also bestimmte Lebensprobleme vor, ohne dass dabei von einem "krankheitswertigen Leiden" zu sprechen wäre.
Nachdem das Kontinuum zwischen Gesundheit und Krankheit ein fließendes ist, ist eine Abgrenzung zur Therapie nicht immer eindeutig möglich (und in meinem Falle, da ich in beiden Bereichen eine entsprechende Ausbildung genossen habe, auch nicht unbedingt nötig). Hinsichtlich meines methodischen Vorgehens in der Lebens- und Sozialberatung verweise ich auf die Ausführungen unter der Rubrik "Systemische Therapie". Auch in der LSB lasse ich mich stark von systemischen Grundsätzen leiten, versuche also unter anderem stets, ...
... Probleme innerhalb eines größeren Kontextes zu verstehen, innerhalb dessen sie entstanden sind (statt etwa innerpsychische Defizite aufzudecken);
... die "Wahrheit" beim Klienten zu lassen (Neutralität zu wahren), wohl aber dessen Möglichkeiten zur Konstruktion bestimmter Wahrheiten und daraus resultierender Gefühle und Handlungen zu erweitern;
... zielorientiert zu arbeiten, d.h. mich streng am Auftrag des Klienten zu orientieren, ohne diesen eigenmächtig zu erweitern.
Daneben gilt auch im Kontext LSB, dass für mich einerseits die Qualität der persönlichen Begegnung über jedweder beraterischen Technik steht, und dass ich andererseits - je nach Problemlage - nicht nur systemisches "Werkzeug" zur Anwendung bringe, sondern auch andere Zugänge (aus der Gestalttherapie, Verhaltenstherapie, dem NLP, usf.) nutze.